4 wichtige Tipps für KMU zur Eindämmung ihres Wechselkursrisikos

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Heutzutage ist so gut wie jedes KMU international aufgestellt und fragt sich, wie es sein Wechselkursrisiko gering halten kann. Da Währungskurse ununterbrochen schwanken, ist es ein aussichtsloses Unterfangen, ständig auf dem aktuellen Stand bleiben zu wollen. 

Glücklicherweise können Sie anhand folgender, vielfach bewährter Taktiken dennoch Ihr Wechselkursrisiko im Griff behalten.

Doch bevor wir zur Lösung schreiten, lassen Sie uns zunächst das Problem betrachten. Mit welchen Risiken haben wir es zu tun?

 

  • Transaktionsrisiko – also jenes Risiko, das der Geschäftstätigkeit in verschiedenen Währungen innewohnt und das sich aus der zeitlichen Verzögerung zwischen dem Abschluss eines Vertrages und dem Begleichen der Rechnung ergibt.
  • Translationsrisiko – es betrifft jene Unternehmen mit Tochtergesellschaften und Tätigkeiten im Ausland. Werden bei der Konsolidierung von Finanzberichten die Gewinne von Tochtergesellschaften aus der jeweiligen Fremdwährung in die Berichtswährung des Mutterunternehmens umgerechnet, können sich aufgrund der Wechselkursschwankungen Gewinne oder Verluste ergeben.
  • Wirtschaftliches Risiko – es entsteht daraus, dass der Marktwert und die Liquidität eines Unternehmens von unvermeidlichen Wechselkursschwankungen beeinflusst werden. Diese Art Risiko ergibt sich meist aus Veränderungen in makroökonomischen Zusammenhängen, wie z. B. geopolitische Instabilität oder Regierungsverordnungen.

 

Es empfiehlt sich, nicht nur die verschiedenen FX-Risiken zu verstehen, sondern auch den eigenen Umgang mit ihnen zu überdenken. Aleksandar Stojanovic, CEO und Gründer von Fiscallion, einem kleinen Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt strategische finanzielle Führung, betrachtet die Quantifizierung des Risikos als entscheidend.

 

„Erstellen Sie eine vollständige Liste aller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Einnahmen und Ausgaben, die von Devisen bestimmt sind,“ rät er. „Stützen Sie sich dabei auf Vergangenheitswerte sowie zukunftsorientierte Vorhersagen, und berechnen Sie so die potenziellen Auswirkungen des Devisenkurses auf Ihre Liquidität und Ihren Jahresabschluss.“

Stojanovic empfiehlt außerdem eine Sensitivitätsanalyse, um die Auswirkungen der Volatilität des Wechselkurses auf den Cash-Flow zu modellieren.

Sobald diese Grundlagen gelegt sind, können Sie zu den nachstehend beschriebenen Taktiken übergehen, um Ihr Währungsrisiko weiter zu senken.

 

Taktik #1 zur Minderung des Währungsrisikos – Matching von Fremdwährungs-Cashflows

Wenn vom Management der Währungsrisiken die Rede ist, fallen oftmals die Begriffe Matching und Netting, die Ihnen vielleicht noch nicht geläufig sind.

Matching und Netting sind beides Taktiken zur Risikominderung, bei denen sich ergänzende Abläufe im Zusammenhang mit Fremdwährungen in Übereinstimmung gebracht werden. Hier ein Beispiel zur Veranschaulichung:

Angenommen Ihr in der EU ansässiges Unternehmen muss 1 Million USD an seine amerikanische Tochtergesellschaft überweisen. Gleichzeitig muss die Tochtergesellschaft ihrerseits 1,5 Millionen USD an das europäische Unternehmen überweisen.
Frame 45099 DE

Das „Netting“ dieses Fremdwährungs-Cashflows ergibt einen Netto-Zufluss von 500 000 USD an das europäische Unternehmen. 

Anstatt also zwei FX-Transaktionen durchzuführen, nimmt lediglich die amerikanische Tochtergesellschaft eine Überweisung nach Europa vor, wodurch sich Ihr Netto-Währungsrisiko auf diese 500 000 USD beschränkt.
Frame 45100 DE

Findet eine derartige Transaktion zwischen Ihrem Unternehmen und einem Dritten statt, reden wir von „Matching“.

Im Folgenden ein paar praktische Beispiele für den Einsatz von Matching und Netting, bei denen mehr als zwei Fremdwährungs-Cashflows im Spiel sind:

 

Reduzieren Sie drei Fremdwährungs-Cashflows auf zwei

3-Critical-Foreign-DE

Reduzieren Sie vier Fremdwährungs-Cashflows auf drei4-Critical-Foreign-DE

Im Falle von Fremdwährungs-Cashflows über mehrere Einheiten, verrechnen Sie den kleinsten Betrag mit den anderen Beträgen. Auf diese Weise können Sie Ihr Wechselkursrisiko um diesen Betrag verringern und die Netting-Taktik auf Ihre Zahlungsströme anwenden, egal wie viele Abschnitte eine Transaktion passieren muss.

Bedenken Sie, dass Matching und Netting nur dann funktionieren, wenn sämtliche Transaktion zeitlich nahe beieinanderliegen und in derselben Währung durchgeführt werden.

Finden die oben beschriebenen Mittelflüsse zwischen zwei Parteien beispielsweise in dreimonatigem Abstand statt, ist Netting nicht anwendbar. Der Abstand zwischen beiden Vorgängen wäre zu groß und Sie könnten sie nicht exakt belegen.

 

Taktik #2 zur Minderung des Währungsrisikos – vertraglich festgelegter Schutz

 

Wenn Ihr Unternehmen langfristige Verträge mit internationalen Zulieferern oder Kunden eingegangen ist, wäre eine Klausel zum Revenue Recovery sinnvoll. 

Ergänzen Sie Ihre Verträge um spezifische Klauseln dazu, wie mit Wechselkursschwankungen umzugehen ist“, rät Stojanovic. „Legen Sie die Basiswährung fest, setzen Sie Grenzen für Wechselkurse bzw. sehen Sie Anpassungsmechanismen vor.“

Sollte der Wechselkurs zwischen zwei Devisen eine bestimmte Schwelle überschreiten, entschädigt eine Partei die anderen für ihre deswegen erlittenen Verluste. Dies könnte zum Beispiel so ablaufen:

 

  • Unternehmen A (mit Sitz in China) beliefert Unternehmen B (mit Sitz in der EU).
  • Der Wechselkurs EUR/CNY liegt bei 7,8412.
  • B verpflichtet sich pro Lieferung zur Zahlung von 392 060 CNY (50 000 EUR).

 

Nehmen wir nun an, der Wechselkurs EUR/CNY steigt um 2 % auf 7,998.   

 

  • B zahlt 50 000 EUR.
  • A erhält 399 900 CNY (ein Plus von 7 840 CNY.)

 

Unter diesen Umständen hätte Unternehmen B Geld sparen können, wenn es aufgrund des gestiegenen Wechselkurses einen geringeren Euro-Betrag überwiesen hätte. Auf der Grundlage des neuen Wechselkurses hätte Unternehmen B nur 49 019 EUR überweisen müssen, hat jedoch effektiv zusätzliche 980 EUR an A gezahlt.

Eine Klausel zur Begrenzung des Wechselkurses auf 1 % hätte Unternehmen B folgende Vorteile gebracht:

 

  • In all jenen Fällen, in denen der Wechselkurs nicht mehr als 1 % vom ursprünglich zugrunde 
  • Somit ist dem Wechselkurs eine Ober- und Untergrenze von 7,9196 bzw. 7,7635 gesetzt.
  • Aus diesen Werten errechnen sich die maximalen und die minimalen Beträge, die Unternehmen B an Unternehmen A zahlen wird.
  • Steigt der Kurs, zahlt B das Minimum von (392 060 CNY/7,9196) 49 505 EUR.
  • Fällt der Kurs, zahlt B das Maximum von (392 060 CNY/7,7635) 50 500 EUR.

Frame 45102 DEEine solche Vereinbarung schützt Unternehmen B bei Kursanstieg und Kursrückgang. Unter diesen Umständen trägt B das Währungsrisiko und garantiert seinem Zulieferer einen festen Betrag.

Im obigen Beispiel tragen Sie als Kunde das Wechselkursrisiko innerhalb einer festgelegten Bandbreite. Sie können umgekehrt auch vereinbaren, dass jenseits einer bestimmten Grenze Sie das Wechselkursrisiko tragen und Ihr Zulieferer es innerhalb der festgelegten Schranken übernimmt.

 

Dafür spräche die Tatsache, dass der Kurs selten Ausschläge jenseits dieser Bandbreite aufweist. Dagegen spräche, dass Sie beträchtliche Kosten zu tragen hätten, sollte dies doch einmal der Fall sein. Hängt Ihr Zulieferer stark von Ihren Aufträgen ab, würde sich eine derartige Abmachung möglicherweise anbieten.

Auf unser Beispiel übertragen würde das bedeuten, dass Unternehmen A eine 1 %-Schwelle für die Kursschwankungen des Euro festlegen und so dessen Auf- und Abwärtsbewegung Grenzen setzen würde. Unternehmen B würde also in jedem Fall 50 000 EUR zahlen und hätte nur dann zusätzliche Ausgaben, wenn der EUR/CNY-Wechselkurs die Grenze von 1 % überschreiten würde.

Stojanovic hält es für unabdingbar, dass CFOs von KMU diese Szenarien durchdenken. Ob es darum geht, Gewinne oder Verluste aus Kursbewegungen zu teilen oder Schwellenwerte festzulegen, Sie sollten immer mit Ihren Gegenparteien zusammenarbeiten, um Ihr FX-Risiko zu verringern.

„Vereinbaren Sie regelmäßige Treffen zur Überprüfung und ggfs. Überarbeitung der Verträge auf der Grundlage der jeweiligen Marktbedingungen,“ empfiehlt er. „Dies gewährleistet, dass der Vertrag auf Dauer fair und angemessen bleibt.“

Solche Abmachungen bedürfen fachkundiger Rechtsberatung, die für kleinere Unternehmen eventuell nicht zugänglich ist. Aus diesem Grund handeln große Firmen sie direkt miteinander aus.

Wenn Sie jedoch gute Beziehungen zu ihrer Gegenpartei unterhalten, ist diese Taktik möglicherweise dennoch praktikabel.

 

Taktik #3 zur Minderung des Währungsrisikos – Verwenden Sie die Landeswährung

Die vielleicht beste Strategie der Risikominderung für KMU besteht darin, möglichst die lokale Währung zu verwenden. Wenn Sie beispielsweise in den Vereinigten Staaten mehrere Kunden haben, akzeptieren Sie USD auf einem lokalen amerikanischen Konto

Befindet sich die Mehrzahl Ihrer Zulieferer in Bulgarien, eröffnen Sie dort ein lokales Konto und bezahlen Sie sie in BGN. 
Überweisen Sie mehrere Zahlungen auf einmal von diesen Konten in Ihre eigene Währung und verringern Sie so die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen.

Anstatt beispielsweise 100 einzelne Zahlungen, die Ihre Kunden in USD leisten, in EUR zu wechseln, fassen Sie sie in einer Überweisung zusammen. Dadurch tragen Sie das Wechselkursrisiko bei einer einzigen und nicht bei 100 Transaktionen.

Das Gesamtvolumen ändert sich dabei nicht, doch Sie können dafür einen Wechselkurs fixieren und Ihren Cash-Flow präzise vorhersagen. Ebenso können Sie eine Massenzahlung auf ein lokales Konto durchführen, von dem aus Sie Ihre Zulieferer bezahlen, die dann garantiert den korrekten Betrag in ihrer Landeswährung erhalten.

Sie können also die Ausgaben für Zulieferer festlegen, was Ihre Haushaltsplanung erleichtert, und nebenbei durch die Massentransaktion einen besseren Tarif erzielen.

 

Möglicherweise fürchten Sie, dass es für ein KMU nicht ganz einfach sein könnte, in verschiedenen Rechtssystemen ein lokales Konto zu eröffnen. Dank technologischer Lösungen wie den Währungskonten von iBanFirst haben Sie die Möglichkeit, ein Konto in der Währung Ihrer Wahl zu eröffnen und sofort mit Transaktionen zu beginnen.

Stojanovic weist darauf hin, dass ein Konto in der Landeswährung ein ausgezeichnetes Mittel zur Verringerung des FX-Risikos ist, jedoch keine Erfolgsgarantie mit sich bringt. 

„Durch Kosten im Zusammenhang mit der Lieferkette oder mit Investitionen kann weiterhin ein indirektes Risiko bestehen,“ gibt er zu bedenken. „Dazu kommt, dass in manchen Märkten Transaktionen in der Landeswährung aufgrund regulatorischer Restriktionen oder begrenzter Liquidität nicht möglich sind.

Sie als CFO müssen diese Faktoren gegeneinander abwägen und Ihre Währungsstrategie an die Gesamtstrategie für Risikomanagement sowie die Geschäftsziele Ihres Unternehmens anpassen.“

 

 

Taktik #4 zur Minderung des Währungsrisikos – Arbeiten Sie mit Tools zum Management des Währungsrisikos

 

Die oben dargestellten Methoden sind zwar wirksam, haben aber auch ihre Grenzen und hängen überdies von bestimmten Bedingungen ab. Matching und Netting sind zum Beispiel nur dann durchführbar, wenn innerhalb eines engen Zeitfensters Devisenströme sowohl in die eine als auch in die andere Richtung fließen und gleichzeitig Ihr Finanzteam ausreichend Kapazitäten für diese Zusatzarbeit hat. Ebenso hängt vertraglich festgelegter FX-Schutz von der Verhandlungsbereitschaft Ihrer Zulieferer und Kunden ab. Und schließlich garantieren Konten in lokaler Währung, obwohl sie auf jeden Fall das Risiko eindämmen, nicht an sich einen günstigen Wechselkurs.

 

Aus diesem Grund erweisen sich oftmals Instrumente zur Verwaltung des FX-Risikos als die effizientere Lösung.

Nach wie vor schrecken viele kleine Unternehmen vor FX-Derivaten zurück, da sie sie für zu komplex und auf große Unternehmen zugeschnitten halten. Doch in Wirklichkeit steht eine ganze Palette finanzieller Instrumente zur Verfügung, von ganz einfach bis sehr anspruchsvoll. Letztlich geht es jedoch darum, die Methoden und die Tools zu finden, mit denen Sie zurechtkommen, und sicherzustellen, dass Ihr FX-Partner Sie bei der Prüfung Ihrer Optionen effektiv unterstützt.

Für eine effiziente Eindämmung des Wechselkursrisikos haben Sie die Wahl unter folgenden Instrumenten:

 

Termingeschäfte:  

Devisentermingeschäfte ermöglichen den Ankauf bzw. Verkauf von bestimmten Mengen einer Fremdwährung zu einem festgelegten Kurs und zu einem vereinbarten Zeitpunkt. Sie bieten Schutz vor ungünstigen Kursentwicklungen und erleichtern sowohl das Cash Management als auch die Haushaltsplanung. Bedenken Sie dabei, dass Sie sich mit der Unterzeichnung eines solchen Termingeschäfts verpflichten, die Währung zum vereinbarten Wechselkurs zu kaufen bzw. zu verkaufen, unabhängig davon, welcher Kurs zum Fälligkeitsdatum auf dem Markt vorherrscht.

 

Flexible Terminkontrakte: 

Dadurch, dass sie Ihnen die Möglichkeiten geben, für eine bestimmte Menge einer Währung einen Wechselkurs festzulegen, den Sie innerhalb eines gegebenen Zeitraums anwenden können, bieten flexible Terminkontrakte größere Flexibilität. Die ist besonders für Unternehmen mit wechselnden Zeitrahmen von Vorteil. Ähnlich wie bei Devisentermingeschäften sind Sie an einen im Voraus festgelegten Wechselkurs gebunden, ganz egal, wie sich bis dahin der Markt entwickelt hat.

 

FX Optionen:

Aus diesen Produkten entsteht Ihnen das Recht – aber nicht die Pflicht – an einem zukünftigen Datum eine Währung gegen eine andere einzutauschen. Einfach formuliert haben Sie die Wahl, zu Vertragsende Ihre Option auszuüben oder verfallen zu lassen, je nachdem, ob z. B. der gängige Kurs zu dem Zeitpunkt günstiger ist als der im Vertrag festgeschriebene. Diese größere Flexibilität hat natürlich ihren Preis.

„Lassen Sie sich von Finanzberatern oder auf FX spezialisierten Fachleuten für Treasury Management beraten,“ rät Stojanovic. „Die können Ihnen maßgeschneiderte Empfehlungen geben und Sie durch das Labyrinth der verfügbaren Finanzlösungen lotsen.“

„Pflegen Sie Ihre Beziehungen mit Banken, Finanzberatern und anderen Partnern, die Sie bei Ihren Bemühungen um Eindämmung des FX-Risikos unterstützen können,“ fügt er hinzu. „Ein starkes Netzwerk kann wertvolle Erkenntnisse und Ressourcen beisteuern.“

 

Wie gut verwalten Sie Ihr FX-Risiko? 

Das Währungsrisiko zu vernachlässigen kann Sie teuer zu stehen kommen. Deshalb sollte jedes Unternehmen, das mit mehreren Währungen zu tun hat, sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und erst dann entscheiden, welche Mittel es zur Eindämmung dieses Risikos ergreifen will.


Sind Sie nicht ganz sicher, welche Taktiken die besten für Ihr Unternehmen wären? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Wir helfen Ihnen gerne. Unsere FX-Experten erarbeiten gemeinsam mit Ihnen einen Ansatz, der perfekt zu Ihren Geschäftszielen und Ihrem Grad an Risikobereitschaft passt.

 

Häufig gestellte Fragen

 

Was ist ein FX-Risiko?

Unter dem Wechselkursrisiko oder auch Fremdwährungsrisiko versteht man die Möglichkeit finanzieller Verluste aufgrund von Schwankungen des Wechselkurses. Unter dem Wechselkursrisiko oder auch Fremdwährungsrisiko versteht man die Möglichkeit finanzieller Verluste, die Einzelpersonen oder Unternehmen aufgrund von Schwankungen des Wechselkurses erleiden. Dieses Risiko entsteht im Rahmen von Transaktionen, die eine andere als die heimische Währung umfassen. Wechselkursschwankungen können sich auf die Höhe bzw. den Umfang von Vermögenswerten, Verbindlichkeiten und Cash-Flow auswirken.

 

Was ist ein transaktionsbezogenes Fremdwährungsrisiko?

Dies lässt sich an folgendem Beispiel verdeutlichen: Ein in der EU ansässiges Unternehmen verbucht seine Einnahmen in EUR, erhält aber Zahlungen von Kunden in USD. 

Entwickelt sich der EUR/USD-Wechselkurs ungünstig, kann es dazu kommen, dass dieses Unternehmen geringere Einnahmen verzeichnet und Verluste macht. In diesem Fall stellt jede Transaktion, bei der das Unternehmen USD in EUR wechselt, ein Fremdwährungsrisiko dar.

 

Was sind die gängigsten FX-Risiken?

Die gängigsten FX-Risiken umfassen:

  • Transaktionsrisiko – also jenes Risiko, das der Geschäftstätigkeit in verschiedenen Währungen innewohnt und potenzielle Verluste aufgrund von Wechselkursschwankungen nach sich zieht.
  • Translationsrisiko – es betrifft Unternehmen mit Tochtergesellschaften im Ausland. Werden die Einnahmen der Tochtergesellschaft in die Berichtswährung des Mutterunternehmens umgerechnet, können sich aufgrund der Wechselkursschwankungen Gewinne oder Verluste ergeben.
  • Wirtschaftliches Risiko – es entsteht daraus, dass der Marktwert und die Liquidität eines Unternehmens von Wechselkursschwankungen beeinflusst werden, die für gewöhnlich durch makroökonomische Bedingungen entstehen.

 

Was bedeutet Management der Währungsrisiken?

Unter dem Management der Währungsrisiken versteht man die Verringerung des Fremdwährungsrisikos eines Unternehmens anhand innovativer Lösungen. Zu den entsprechenden Taktiken gehört:

 

  • Matching und Netting von Fremdwährungs-Cashflows;
  • die Verwendung der Landeswährung soweit dies möglich ist;
  • das Aushandeln von FX-Klauseln in Verträgen;
  • der Einsatz von finanziellen Lösungen wie Devisentermingeschäften.

 

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