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wischengeschaltete Banken im internationalen Zahlungsverkehr

Geschrieben von iBanFirst | 14.11.2023 08:00:00

Haben Sie sich jemals gefragt, warum Ihre internationale Geldüberweisung länger dauert als gedacht? Das könnte an zwischengeschalteten Banken liegen.

 

Wenn Sie Geld ins Ausland überweisen, wird es in vielen Fällen nicht einfach von einer Bank an die andere weitergegeben, sondern passiert eine oder mehrere zwischengeschaltete Banken, bevor es auf dem Konto des Empfängers landet. Solche zwischengeschalteten Banken spielen eine wichtige Rolle bei grenzüberschreitenden Zahlungen, können jedoch auch Verzögerungen und zusätzliche Gebühren verursachen.

 

Ein Unternehmen, das regelmäßig Geldgeschäfte mit dem Ausland tätigt, sollte unbedingt die Rolle zwischengeschalteter Banken verstehen. In diesem Artikel befassen wir uns damit, was zwischengeschaltete Banken sind, wie sie funktionieren und welchen Einfluss sie auf die Geschwindigkeit und die Kosten von Auslandsüberweisungen haben.

 

Was ist eine zwischengeschaltete Bank?

Haben die sendende und die empfangende Bank eine bestehende Geschäftsbeziehung, gestaltet sich eine internationale Überweisung natürlich viel einfacher, denn beide Banken haben Konten eingerichtet, über die anhand bestehender Protokolle wie z. B. SWIFT eine Überweisung abgewickelt werden kann. 

Zwischengeschaltete Banken fungieren als Verbindung zwischen in verschiedenen Ländern angesiedelten Finanzinstituten. Wenn zwischen dem sendenden und dem empfangenden Institut keine Bankbeziehung besteht, wenden sie sich an eine zwischengeschaltete Bank, die in der Lage ist, Gelder zwischen den beiden Banken zu überweisen. So läuft also die Transaktion über drei verschiedene Banken. 

 

Wie funktionieren zwischengeschaltete Banken?

 

Zwischengeschaltete Banken erhalten einen Auftrag von der Bank des Senders und überweisen dann das Geld an die Bank des Empfängers. Beide Banken müssen in einer Beziehung zur zwischengeschalteten Bank stehen. Falls dies nicht der Fall ist, wird möglicherweise noch ein weiterer Vermittler eingeschaltet.

 

Hier ein Beispiel: Stephanie lebt in Deutschland und tätigt Geschäfte auf internationaler Ebene. Sie hat ein Konto bei Bank Eins. Nun muss sie einen Ihrer Lieferanten, die ABC Company, in den Vereinigten Staaten bezahlen. Diese wiederum hat ein Konto bei Bank Zwei.

 

 

Da die deutsche Bank Eins keine Geschäftsbeziehung mit der amerikanischen Bank Zwei unterhält, wird Bank Eins eine weitere Bank zwischenschalten. Diese besitzt Konten sowohl bei Bank Eins als auch bei Bank Zwei und ermöglicht so die Transaktion.

 

Sie wird hierfür SWIFT verwenden, das für internationale Geldtransfers eingesetzte globale Nachrichtensystem. Bank Eins sendet also über SWIFT einen Auftrag an die zwischengeschaltete Bank, die dann das Geld auf das Konto bei Bank Zwei einzahlt. Stephanie braucht sich nicht um die zwischengeschaltete Bank zu kümmern, denn das übernimmt Bank Eins für sie.

 

Wenn eine zwischengeschaltete Bank mitwirkt, dauert es länger, bis das Geld sein endgültiges Ziel erreicht.

 

Was ist der Unterschied zwischen einer zwischengeschalteten Bank und einer Korrespondenzbank?

Neben zwischengeschalteten Banken wird manchmal auch der Begriff Korrespondenzbank verwendet. In manchen Teilen der Welt, z. B. in der EU, wird darunter ein und dasselbe verstanden. In anderen Regionen bestehen jedoch deutliche Unterschiede zwischen beiden. 

Allgemein gesagt erbringt eine Korrespondenzbank im Ausland Dienstleistungen für eine andere Bank, darunter internationale Überweisungen. Beide Banken schließen eine Vereinbarung, die es der Korrespondenzbank erlaubt, im Namen der anderen Bank Geschäfte abzuwickeln und Dokumente entgegenzunehmen. Besonders für kleinere Banken, die zum Beispiel selbst keinen Währungsumtausch vornehmen oder kaum Geschäftsbeziehungen zu anderen Banken unterhalten, sind solche Korrespondenzbanken wichtig. 

In Ländern, die zwischen Korrespondenzbank und zwischengeschalteter Bank unterscheiden, hat letztere einen etwas eingeschränkteren Aufgabenbereich: Ihre Hauptaufgabe besteht dann darin, internationale Finanztransaktionen zu ermöglichen. 

Wenn zwischen der sendenden und der empfangenden Bank keine Geschäftsbeziehung besteht, können sie mithilfe des SWIFT-Netzes eine Korrespondenzbank oder eine zwischengeschaltete Bank finden.

 

Welche Gebühren erheben zwischengeschaltete Banken?

 

Der Weg über zwischengeschaltete Banken dauert nicht nur länger, sondern verursacht auch Gebühren. Jede SWIFT-Anweisung beinhaltet einen Code, der angibt, wer die Gebühren zu zahlen hat. Die Codes sind:

 

OUR: Der Auftraggeber übernimmt die Transaktionsgebühren.

 

BEN: Der Empfänger zahlt die Transaktionsgebühren.

 

SHA: Die Kosten werden zwischen dem Auftraggeber und dem Empfänger aufgeteilt.

 

Wenn der Auftraggeber alle Transaktionsgebühren übernimmt, erhält der Empfänger den vollen Überweisungsbetrag. Bezahlt der Empfänger die Gebühren, werden sie vom Überweisungsbetrag abgezogen.

 

Die Gebühren der zwischengeschalteten Banken liegen zwischen 15 $ und 30 $ pro Transaktion. Wenn also der Auftraggeber 400 $ zu überweisen hat und bereit ist, die Transaktionsgebühren zu zahlen, würde sich die Gesamtsumme auf 430 $ belaufen. Bezahlt der Empfänger die Gebühren, würde er noch 370 $ erhalten. Für Privatleute und Unternehmen, die viele internationale Überweisungen tätigen, kommt somit einiges an Gebühren zusammen; umso mehr natürlich, wenn die Transaktion über mehrere zwischengeschaltete Stellen abgewickelt werden muss.

 

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Die genaue Funktionsweise internationaler Zahlungssysteme, zwischengeschalteter Banken und damit verbundener Kosten durchdringen zu wollen, ist kein einfaches Unterfangen. Sich mit derartigen Feinheiten auszukennen, kann sich jedoch bezahlt machen. Es kann Ihnen nicht nur wertvolle Zeit und hart verdientes Geld sparen, sondern Ihnen auch einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und globale Beziehungen zu Kunden und Verkäufern stärken.

 

Deshalb ist es auch so wichtig, einen Partner zu finden, der Ihnen die schnellsten und kostengünstigsten Zahlungswege bietet und Sie gleichzeitig mit sicherer Hand durch das Labyrinth der Devisenmärkte führt.

 

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