Terminkontrakte ermöglichen Unternehmen, sich gegen die Volatilität am Devisenmarkt abzusichern. Ein sogenannter flexibler Terminkontrakt (Flexible Forward Contract, FFC) ist ein Devisentermingeschäft, mit dem eine Gegenpartei den Kauf- oder Verkaufskurs eines Währungspaars für einen bestimmten Betrag festlegen kann, und zwar entweder zu einem bestimmten Zeitpunkt oder innerhalb eines spezifischen Zeitraums. Darüber hinaus kann die Partei während der Laufzeit des Vertags den Betrag ganz oder teilweise zu dem im Voraus vereinbarten Kurs umtauschen.
Unternehmen verwenden flexible Terminkontrakte zur Absicherung und Steuerung von Währungsrisiken, wenn sie Zahlungen zu unbestimmten Zeitpunkten oder in noch unbestimmter Höhe leisten müssen oder erhalten. Ein flexibler Terminkontrakt kann während des vereinbarten Zeitraums entweder vollständig oder teilweise für eine oder mehrere Zahlungen in Fremdwährung bzw. zum Umtausch von einem oder mehreren Zahlungseingängen in Fremdwährung zu einem garantierten Wechselkurs verwendet werden.
Merkmale von flexiblen Terminkontrakten
Merkmale | Leitfaden |
Sicherheit | Absicherung Ihrer Gewinnspannen, indem Sie sich einen garantierten Wechselkurs für zukünftige Zahlungen in Fremdwährungen sichern. |
Flexibilität | Nutzen Sie Ihre Devisenreserven und die damit verbundene Flexibilität entsprechend den Fälligkeitsterminen Ihrer Rechnungen. |
Währung kaufen | Jede der 25 von iBanFirst angebotenen Währungen, ausgenommen EUR |
Währung verkaufen | Nur EUR |
Nominalwert Währung | Währung kaufen |
Mindestbetrag | 15,000€ |
Abrechnungstag | 1 bis 12 Monate |
Beginn der Bezugsfrist | Variabel je nach Währungspaar; die erste mögliche Bezugsfrist wird automatisch berechnet und auf der Plattform angezeigt |
Bezugsfrist | Von Beginn der Bezugsfrist bis zum Abrechnungstag |
Mindestbezugsbetrag | 1,500€ |
Mindest- oder Höchstbezugsbetrag | Keine |
Ihre Firma mit Sitz in Europa importiert Waren. Am 15. Januar vereinbaren Sie mit einem in den USA ansässigen Lieferanten die Gesamtabnahmemenge für das laufende Jahr.
Sie wollen Waren im Gesamtwert von 450.000 US-Dollar kaufen. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen Sie jedoch noch nicht genau, in welchen Mengen Sie die Waren über das Jahr hinweg bestellen werden und wissen daher auch nicht, wann jeweils welche Rechnungsbeträge zur Zahlung fällig werden.
Da sich der Verkaufspreis der Waren nicht ändern lässt, möchten Sie, um Wechselkursrisiken zu vermeiden und Ihre Gewinnspanne abzusichern, einen flexiblen Terminkontrakt von iBanFirst kaufen, der Ihnen die Möglichkeit gibt, zu mehreren Zeitpunkten im Jahr EUR in USD zu einem festen Wechselkurs zu tauschen.
Sie wenden sich deshalb an Ihren iBanFirst-Kundenbetreuer und vereinbaren den Kauf eines flexiblen Terminkontrakts zu folgenden Konditionen:
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15. Januar Sie kaufen einen flexiblen Terminkontrakt bei iBanFirst. Als Nominalwert werden 450.000 USD gegenüber dem Euro vereinbart, zu einem garantierten Kurs von 1 EUR = 1,2500 USD, der bis zum 15. Dezember genutzt werden muss. |
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3. April Sie zahlen eine Rechnung über 260.000 USD zu dem garantierten Kurs von 1 EUR = 1,2500 USD, also 208.000 EUR. |
Bei Anwendung des an diesem Tag geltenden Kassakurses (1 EUR = 1,1000 USD) hätten Sie 236.363 EUR gezahlt. Theoretisch ergibt sich für Sie durch Einsatz des flexiblen Terminkontrakts also ein positiver Währungseffekt in Höhe von 28.363 EUR.
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15. Juli Sie zahlen eine Rechnung über 130.000 USD zu dem garantierten Kurs von 1 EUR = 1,2500 USD, also 104.000 EUR. |
Bei Anwendung des an diesem Tag geltenden Kassakurses (1 EUR = 1,3000 USD) hätten Sie 100.000 EUR gezahlt. Theoretisch ergibt sich für Sie durch Einsatz des flexiblen Terminkontrakts also ein negativer Währungseffekt in Höhe von 4.000 EUR.
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15. Dezember Sie leisten eine letzte Zahlung für eine Rechnung über 60.000 USD zu dem garantierten Kurs von 1 EUR = 1,2500 USD, also 48.000 EUR. |
Bei Anwendung des an diesem Tag geltenden Kassakurses (1 EUR = 1,2000 USD) hätten Sie 50.000 EUR gezahlt. Theoretisch ergibt sich für Sie durch Einsatz des flexiblen Terminkontrakts also ein positiver Währungseffekt in Höhe von 2.000 EUR.
Sie konnten sich das ganze Jahr auf einen festen Wechselkurs verlassen und sich so gegen das Währungsrisiko absichern. Am 15. Januar wussten Sie, dass Sie 360.000 EUR benötigen würden, um Ihren in den USA ansässigen Lieferanten zu bezahlen. Sie waren in der Lage, die Zahlungen Ihrer Rechnungen in USD zu planen und die Verkaufspreise mit einer angemessenen Gewinnspanne festzusetzen, ohne auf Schwankungen beim Währungspaar EUR/USD achten zu müssen.