Es ist etwa einen Monat her, dass die Nachricht von einem hoch ansteckenden und auch tödlichen Virus in China den Westen erreichte. Zur Begrenzung der schädlichen wirtschaftlichen Folgen wurden alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um eine angemessene, Vertrauen erweckende Lösung zu schaffen.
Dies ist eine große Herausforderung für die Europäische Union und den Glauben an den Euro. Allein in diesem Jahr ist der Euro gegenüber dem US-Dollar im Wert um 3,7 % gefallen. Dies entspricht einem Zeitrahmen von 35 Handelstagen. Ein ähnliches Preis-Zeit-Verhältnis ereignete sich Mitte November 2018. Es folgte eine vorübergehende Erholung, die jedoch im Januar 2019 nach einer kurzzeitigen Überschreitung des sinkenden 120-Tage-Durchschnitts endete. Dieser Durchschnitt spiegelt faktisch das sich entwickelnde Verständnis des Devisenmarktes in Bezug auf Fakten und Konsenserwartungen wider.
Die jüngste Abwärtsbeschleunigung des EUR/USD hat das Währungspaar auf eine fallende Aufwärtstrendlinie gedrückt, die bei etwa $ 1,0750 einen vorübergehenden Aufschwung auslösen könnte. Ein technisches Argument dafür ist die kumulierte Differenz zwischen der aktuellen Bewertung des EUR/USD und dem abgeleiteten 120-Tage-Durchschnitt, der jetzt bei etwa $ 1,1050 liegt. Eine Rückkehr zu diesem Durchschnitt ist als eine übliche „Mean Reversion“-Bewegung bekannt. Die Differenz zwischen dem aktuellen Wechselkurs von etwa $ 1,08 und $ 1,1050 beträgt 2,25 %. Am 30. September 2019 betrug die Differenz 2,41 %, die nur an zwei aufeinander folgenden Tagen im November 2018 überschritten wurde. Diese beiden Tiefs verbinden die technische Aufwärtstrendlinie mit dem Tief im EUR/USD im November 2017.
Basierend auf den täglichen Hoch-/Tiefnotierungen verzeichnete der EUR/USD am 18. Februar dieses Jahres den elften(!) Handelstag in Folge eine Tiefstnotierung unter der Tiefstnotierung des vorangegangenen Handelstages. Diese Serie von elf niedrigeren Intraday-Notierungen im EUR/USD ereignete sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahrhundert am 13. und 16. März 2015.
Damals wurde der Grundstein für höhere Bewertungen im EUR/USD gelegt.
EUR/USD ab 2014 + 120-Tages-Durchschnitt + Histogramm (%) Abweichung im Vergleich zum 120-Tage-Durchschnitt
EUR/GBP
Das Währungspaar EUR/GBP fiel aus einem Fortsetzungsdreieck heraus. Der Abwärtstrend des EUR/USD setzt sich fort.
EUR/JPY
Das Währungspaar EUR/JPY hat eine Erholungsbewegung innerhalb des mehrjährigen Abwärtstrends abgeschlossen und rutscht erneut ab.
EUR/JPY ab 2018
Joost Derks ist Währungsspezialist bei iBanFirst. Er verfügt über mehr als zwanzig Jahre Erfahrung in der Welt der Währungen. Diese Kolumne spiegelt seine persönliche Meinung wider und stellt keine professionelle (Anlage)-Beratung dar.
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